Bürgerentscheid „Stopp Rathaus-Neubau“ in Bernau: Bürger warnen vor weiteren Problemen, die sich kostensteigernd auswirken könnten
Aus zahlreichen Gesprächen im Wahlkampf für den Bürgerentscheid „Stopp Rathaus-Neubau“ haben sich neue Schwierigkeiten beim Rathaus-Neubau dargestellt. So warnten viele Bürger vor Problemen, die sich kostensteigernd auswirken könnten.
Da es an einem qualifizierten Bodengutachten mangelt, besteht keine hinreichende Gewissheit, dass sich beim Bau der geplanten Tiefgarage die Grund- und Schichtenwasserproblematik nicht stellt. Vor allem Anwohner des Laubenganghauses und der Grünstraße äußerten Bedenken angesichts der statischen Unwägbarkeiten. Denn in der jetzigen Kostenplanung sind hierfür bei Weitem nicht genügend Gelder vorgesehen.
Zugleich sind mögliche zeitintensive Auflagen des Denkmalschutzes nicht ausgeschlossen. In einer Diskussion mit dem Bürgermeister räumte dieser ein, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass im Zuge der Aushubarbeiten im historischen Kern Bernaus Gegenstände gefunden werden können, die die Denkmalschutzbehörde auf den Plan ruft. Es liegt auf der Hand, dass dies mit zeitlichen Verzögerungen und finanziellen Mehrbelastungen einhergeht.
Aus den Bürgergesprächen ergab sich auch, dass die Sorge besteht, dass die Bauzeit überschritten und somit eine 3-4 Jahre oder länger währende innerstädtische Baustelle entsteht. Die verkehrlichen Belastungen wären immens.
Die Unabhängigen möchten betonen, dass all diese Zusatzrisiken realistisch aber bisher nicht eingepreist sind. Die Kenntnis dieser Probleme sollte auch Grundlage der Entscheidung am 5. März sein. Wir werben für das JA beim Bürgerentscheid, weil die Sorge begründet ist, dass es bei der bisherigen Kostenplanung von 17,3 Millionen Euro (inkl. Kaufpreis) nicht bleibt.
Péter Vida
Stopp Rathaus-Neubau