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Wald durch Schädlinge in Gefahr

01.11.2016 | Andere

Kiefernbuschhornblattwespe sorgt für massive Schäden in Wäldern – Wir fordern Waldumbau und Schädlingsbekämpfung statt Kahlschlag 

Die Kiefernbuschhornblattwespe sorgte in diesem Jahr im Süden Brandenburgs für massive Schäden in Kiefernwäldern. Vor allem der Landkreis Elbe-Elster war betroffen. Auf mehreren tausend Hektar Kiefernwald sind erhebliche Fraßschäden verursacht worden. Iris Schülzke besichtigte mit Landwirtschaftsminister Vogelsänger nun ein Waldstück bei Massen.  Im Winter werden die im Boden überwinternden Kokons der Blattwespe untersucht. Für das kommende Frühjahr ist in den jetzigen Hauptfraßgebieten jedoch eher mit einer Entspannung der Situation zu rechnen, heißt es aus dem Ministerium.

Iris Schülzke bleibt an diesem Thema dran und möchte bei einem gemeinsamen Termin mit dem Landrat, dem Oberförster und Frau Dr. Möller vom Landesbetrieb Forst Brandenburg gemeinsame Lösungsansätze finden. Hierbei geht es darum, dass das wichtige ökologische System Wald erhalten bleibt. Wir müssen dem Wald Zeit lassen, um sich zu erholen.

Über die notwendigen Maßnahmen wird debattiert. Die Holzindustrie will den Befall zum Vorwand für Abholzungen nehmen. Einen großflächigen Kahlschlag wollen wir jedoch nicht hinnehmen. Zudem muss das nächste Frühjahr abgewartet werden, um zu sehen, wieviel Schaden die Bäume tatsächlich genommen haben. Sollte sich der massive Befall wiederholen, muss auch im kommenden Jahr auf Schädlingsbekämpfung zurückgegriffen werden.

Hauptursache für die Schädlingsplage ist neben dem Wetter vor allem die vom Menschen geschaffene Kiefern-Monokultur. Die langfristig sinnvollste Lösung wäre daher ein Waldumbau, bei dem ein naturnaherer Mischwald mit verschiedenen Arten entsteht. Hierfür braucht es Zeit und einen funktionierenden, leistungsfähigen Landesforstbetrieb. Doch ausgerechnet der soll in der kommenden Kreisgebietsreform zerschlagen werden und auf die Landkreise aufgesplittet werden. Diese Zerschlagung lehnen wir ab – Wälder enden nicht an der Kreisgrenze und sollten auf Landesebene verwaltet werden.

Presseecho:
Bis Maitrieb Ruhe bewahren – Lausitzer Rundschau 29.10.2016

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