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Aktionen gegen Waldschäden – Lücken in der Waldüberwachung

21.02.2017 | Andere

Erhalten statt Abholzen – Welle von Aktionen zu Waldschäden durch Kiefernbuschhornblattwespe, klaffende Löcher in Waldüberwachung bestätigt

Anfang Februar hatte Iris Schülzke (BVB / FREIE WÄHLER) angekündigt, zu den Waldschäden durch die Kiefernbuschhornblattwespe zu informieren. Die erste Veranstaltung zum Massenbefall mit der Kiefernbuschhornblattwespe fand am 15.02.2017 in Doberlug-Kirchhain statt. Rund 300 interessierte Bürger kamen zur Veranstaltung, die von den Forstbetriebsgemeinschaften organisiert wurde. Auf der Veranstaltung wurde auch das Aktionsbündnis „Rettet unseren Wald. Südbrandenburger Wald in Gefahr“ gegründet. Die Veranstalter lobten ausdrücklich den Einsatz von Iris Schülzke: „Die Landtagsabgeordnete Iris Schülzke ist eine der wenigen Politiker, die die Bedeutung des Waldsystems voll erkannt haben und dahinter stehen“, so Katrin Dehmel, Diplom-Forstwirtin von der Forstbetriebsgemeinschaft Südbrandenburg (FBG). 

Am 21.02.2017 folgten dann die von Iris Schülzke und der Landtagsgruppe BVB / FREIE WÄHLER organisierten Veranstaltungen in Fichtwald/OT Nauendorf und Massen-Niederlausitz. Hierbei versammelten sich in Fichtwald 110 und am Folgetag in Massen sogar 130 interessierte Bürger.

Iris Schülzke machte klar, dass der Schädlingsbefall nicht nur schlecht aussieht, sondern auch große ökologische und wirtschaftliche Schäden nach sich zieht. Denn in den Wäldern Südbrandenburgs stehen Milliardenwerte an Holz. Dieser Bestand wächst jährlich um zig Millionen Euro. Verlieren die Bäume jedoch ihre Nadeln durch Schädlingsbefall, kommt ihre Photosynthese zum Erliegen. Sie können kein CO2 aufnehmen und keinen Sauerstoff freisetzen, was schlecht für die Atmosphäre ist. Und ohne Stoffwechsel gibt es auch kein Holzwachstum, was den späteren Holzertrag reduziert und somit langfristig Millionenschäden verursacht. Im schlimmsten Fall sterben die Bäume sogar ganz ab.

Ziel der Veranstaltungen war es, den Waldbesitzern zu erklären, dass entgegen kursierenden Gerüchten auf den Befall nicht mit einer vorschnellen Abholzung reagiert werden sollte. Denn wie schon bei den Kastanien und der Moniermotte bedeutet ein Befall und der vorzeitige Verlust des Grüns nicht, dass die Bäume tot sind. Die meisten Bäume dürften im Frühjahr wieder austreiben – und in wenigen Jahren wieder ihre volle Benadelung haben, wenn der Befall gestoppt werden kann. 

Um den Befall zu reduzieren, wurden zwei weitere Aktionen gestartet. Zum einen waren die Förster vom öffentlichen Interesse an den drei Veranstaltungen so beeindruckt, dass sie eigene Folgeveranstaltungen anboten. In einigen Wochen soll vor Ort im Wald der Maitrieb begutachtet werden. Interessierte sollen lernen, wie man als einfacher Bürger den Befall frühzeitig erkennt und wie und wo man diesen melden kann.

Die Begutachtung der Wälder durch einfache Bürger ist dabei mehr als eine symbolische Aktion. Denn viele Forstreviere in Brandenburg werden derzeit nicht von Förstern betreut! Die am 23.02.2017 eingetroffene Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage von Iris Schülzke ergab, dass zum 01.01.2017 insgesamt 17 Reviere nicht besetzt waren, darunter Birkholz, Glöwen, Diedersdorf, Falkensee, Golzow, Grabow, Brück, Ferch, Potsdam, Luckenwalde, Lübben, Wittmannsdorf, Gordon, Sonnewalde, Schönborn, Babben und Vetschau. In der Waldüberwachung klaffen also riesige Lücken! Die späte Erkennung und Bekämpfung des Befalls wird als einer der Gründe für dessen weite Ausbreitung im letzten Jahr gesehen.

Der eingetragene Verein „Wald- und Heideland“, in dem Iris Schülzke ebenfalls engagiert ist, hat eine weitere Aktion gestartet. Mit Kindern in Schulen und Kitas sollen Nistkästen gebaut werden, die gemeinsam mit Forstbediensteten in Kiefernwäldern aufgehangen werden sollen. Somit sollen Vögel in diese Wälder gelockt werden, die wiederum als Fressfeinde die Forstschädlinge fressen. Diese natürliche Schädlingsbekämpfung können die Schädlinge oft in Schach halten und so den Einsatz von Pestiziden verhindern.

Die lokale Sparkasse hat sich bereit erklärt, einen Teil der Kosten für Baumaterial zu tragen. Zusätzlich bittet der Verein für das Projekt „Bauen von Nistkästen“ um Spenden:

Sparkasse Elbe-Elster
IBAN: DE39 1805 1000 0201 0245 51
BIC: WELADED1EES
Kontoinhaber: Verein „Wald- und Heideland e.V.“

VR Bank Lausitz eG
IBAN: DE84 1806 2678 0002 8057 74
BIC: GENODEF1FWA
Kontoinhaber: Förderverein „Wald- und Heideland e.V.“  

Presseecho:
Waldbesitzer wollen Schaden nicht hinnehmen – Lausitzer Rundschau 15.02.2017
Klagen über Personalmangel in Brandenburgs Forstrevieren – Lausitzer Rundschau 03.03.2017

Aktionen

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