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Erdgas-Verknappung: Grüne Ideologie führt mit Vollgas ins Debakel

30.06.2022 | Energieversorgung, Soziales, Wirtschaft

Trotz anderer Kraftwerkskapazitäten wird in Rekordmenge Erdgas verstromt – kommende Gaskrise von Bundesregierung hausgemacht

Ende Februar hat Russland die Ukraine angegriffen. Es war von Anfang an klar, dass daraus Probleme bei der Gasversorgung entstehen können. Absehbar ist dies also seit über einem viertel Jahr – siehe Antrag unserer Landtagsfraktion vom 14. März 2022, die Sicherheitsbereitschaft von zwei Braunkohle-Kraftwerksblöcken in Jänschwalde zu verlängern.

Doch trotz seit Monaten absehbarer Gasknappheit hat Deutschland im Mai mehr Gas für die Stromerzeugung eingesetzt als je zuvor. Dabei könnte Strom beispielsweise auch mit Kohle erzeugt werden, um Gas zu sparen. Offensichtlich ist unser Grünen-geführtes Wirtschaftsministerium derartig ideologisch verbohrt, dass selbst im Notfall andere Formen der Energieerzeugung verschmäht werden.

Erst jetzt, wo das Leerlaufen der deutschen Gasspeicher bis spätestens Dezember vorhersehbar ist, bequemt sich Habeck, den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung zu erhöhen. Ab Juli soll sie vermehrt zum Einsatz kommen. Es fehlen 5 Monate, in denen die Gasspeicher für den Winter hätten gefüllt werden müssen.

Nun kann man die Bemühungen zur Reduktion von Treibhausgasen verstehen. Doch wir reden hier von einer Erhöhung der weltweiten CO2-Emissionen um den Bruchteil eines Prozentes und das nur über voraussichtlich zwei oder drei Jahre. Dem gegenüber steht der Fakt, dass ohne Gas ca. 40 Millionen Menschen in Deutschland im Winter keine Wärmeversorgung haben. Als Rohstoff in der chemischen Industrie oder für Wärmeintensive Produktionsschritte ist Erdgas kurzfristig nicht zu ersetzen. Ein Ausfall der Gasversorgung würde die Wirtschaftsleistung nach einem Jahr um 400 Milliarden Euro reduzieren – etwa 5.000 Euro pro Kopf der Bevölkerung.

Angesichts dieser Abwägung ist die monatelange Prioritätensetzung „Klimaschutz ist wichtiger als Versorgungsicherheit für Energie und Wärme“ und die Verzögerung beim Einsatz der Kohlekraftwerke nicht rational. Es ist, als würde sich jemand bei einem Großbrand der Feuerwehr erst mal in den Weg zu stellen mit den Worten „Nicht löschen, wir müssen doch Wasser sparen!“. Und erst wenn der Brand völlig außer Kontrolle ist, lässt er sich dafür feiern, dass er der Feuerwehr jetzt doch erlaubt, Wasser zu nutzen. Das schlimme ist, dass viele denjenigen dafür noch als Retter beklatschen.

Wenn es im Winter zur massiven Verknappung von Gas kommt, dann nicht, weil dies unvermeidbar war. Sondern weil FDP, SPD und vor allem die Grünen selbst in einem absoluten Notfall beim Atom- und Kohleausstieg keinerlei Flexibilität zeigen. Und sie lieber dramatische Schäden für Bürger und Wirtschaft sehenden Auges in Kauf nehmen, während sie den Geschädigten Moralpredigten des Verzichts halten.

Foto: Robert Habeck (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) klatscht Beifall, Urheber: Dirk Vorderstraße, Lizenz: CC BY 3.0Robert Habeck

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