Am vergangenen Samstag (29. Mai) wurde Rico Obenauf im Kreiskulturhaus in Seelow zum Landratskandidaten für Märkisch-Oderland von BVB / FREIE WÄHLER und der Wählergruppe „Die Parteilosen“ nominiert. Der 41-jährige arbeitet als Rechtsanwalt in Berlin mit den Schwerpunkten Miet – und Baurecht. Geboren in Wriezen und familiär im Oderbruch verwurzelt, lebt er seit einigen Jahren in Neuenhagen und ist dort seit 2019 als Mitglied der Gemeindevertretung aktiv.
In seiner Nominierungsrede spann Obenauf einen Bogen, der die Vielfalt und Herausforderungen des Landkreises Märkisch-Oderland abbildet. Als Kind des Oderbruchs liegt ihm die Entwicklung des ländlichen Raums sehr am Herzen. Seit Jahren und Jahrzehnten versprechen die großen Parteien und auch Landrat Schmidt, mehr zu investieren und die Kluft zwischen Land und Stadt zu verringern. Doch den Worten folgten selten Taten: Bahnstrecken werden stillgelegt, die Infrastruktur ist zum Teil marode und die Ansiedlung von Unternehmen weitestgehend erfolglos. Die Fehlentwicklungen und Versäumnisse kann jeder sehen, der mit offenen Augen durch die Orte unseres Kreises fährt und sei es nur beim Blick auf die Verbindungsanzeige des Handys.Doch auch in wirtschaftsstarken Berliner Umlandgemeinden wie Neuenhagen, Hoppegarten oder Fredersdorf-Vogelsdorf gibt es viele Herausforderungen, die nicht oder zu langsam angepackt werden. Manche Umlandgemeinden Berlins haben im wahrsten Sinne des Wortes Wachstumsschmerzen, während andere Gemeinden mit Landflucht zu kämpfen haben. Obenauf sagte hierzu konkret: „Seit der Wende zogen jährlich 1.000 Bürger nach Märkisch-Oderland. Der Kreis wuchs also um die Einwohnerzahl von Neuenhagen und Hoppegarten zusammen! Und doch wurde in dieser Zeit nicht eine zusätzliche Oberschule eröffnet, kein Gymnasium errichtet und nicht ein Kilometer Schienenstrecke für einen funktionierenden ÖPNV gebaut.“ Die Folge versäumter Investitionen sind tägliche Staus auf den Straßen, lange Wartelisten für Kita- und Krippenplätze, lange Wege zu Schulen und ein Auseinanderdriften zwischen Land und Stadt.
Obenauf ist der Überzeugung, dass der wirtschaftsstarke Westen und der naturreiche Osten sich viel besser ergänzen können und müssen. Dazu gehören zum Beispiel gute Fahrradwege durch den Landkreis, die Verbesserung der Bus- und Bahnverbindungen vor allem im ländlichen Raum, ein ordentliches Tourismuskonzept, eine bessere Steuerung des Zuzugs und wirklich schnelle Internet- und Mobilfunkverbindungen. Vor allem aber brauche es einen neuen Geist im Kreis und der Verwaltung mit einem Landrat an der Spitze, der von hier ist, die Menschen gut kennt und die Themen und Probleme wirklich anpackt.
Obenauf gibt sich kämpferisch und will in den kommenden Monaten den Bürgern eine echte Alternative bieten: „Nach 16 Jahren wird es Zeit, neuen Schwung in diesen schönen Landkreis zu bringen und das Potenzial, das Land und Leute hier mitbringen, endlich zu nutzen. Es ist Zeit, die Hinterzimmerpolitik zu beenden und Entscheidungen auf Sachgrundlagen zu treffen und nicht nach Befindlichkeiten einzelner Politiker und deren Freunde.“
Im anstehenden Wahlkampf will er mit vielen Bürgern ins Gespräch kommen. Neben den klassischen Infoständen plant Obenauf Veranstaltungen im ganzen Landkreis und einige digitale Formate.
Presseecho:
„Warum Rico Obenauf aus Neuenhagen ein heißer Sommer bevorsteht“ – MOZ, 05.06.2021