Die Eindämmung des Corona-Virus in Deutschland ist gescheitert. Veranstaltungen werden abgesagt, der Schul- und Kitabetrieb eingeschränkt. Ziel dieser Maßnahme ist nicht mehr, das Virus zu isolieren, sondern die Ausbreitung zu verlangsamen.
Zwar bestätigt sich, dass Corona nicht so tödlich ist, wie ursprünglich befürchtet. Doch viele Betroffene brauchen medizinische Hilfe. Im Gegensatz zu einer schweren Grippe hat man dabei das Problem, dass es keine Impfung gibt. Diejenigen, die sich um die Kranken kümmern sollen, stecken sich oft an und werden selbst krank.
Werden zu viele Bürger, Mediziner und Pflegekräfte gleichzeitig krank, droht dies das Gesundheitssystem zu überlasten. Zudem lässt sich dann auch die Ansteckung besonders gefährdeter älterer und vorerkrankter Menschen nicht mehr verhindern. Ähnliches passierte in den letzten Tagen in Teilen Italiens. Durch eine verlangsamte Ausbreitung – etwa durch Absage von Großveranstaltungen – will man dies in Deutschland verhindern.
Empfehlungen zum Umgang mit Corona:
👎Horten von Toilettenpapier
Corona ist in erster Linie eine Lungenkrankheit, nicht Darminfekt. Durchfall ist eher selten. Der Hauptgrund für die leeren Regale sind all diejenigen, die glauben sich gerade jetzt einen Jahresvorrat an Toilettenpapier anlegen zu müssen. Bitte kaufen Sie Toilettenpapier nach Bedarf, nicht als mehrmonatigen Vorrat.
❓Vorräte anlegen
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt seit Jahren einen mehrtägigen Vorrat an haltbaren Lebensmitteln und Getränken. Allerdings legen sich diesen jetzt plötzlich sehr viele gleichzeitig an. Worauf die Produzenten und Supermärkte nicht vorbereitet waren. Kaufen Sie nicht gleich das ganze Regal leer, lassen Sie auch was für Ihre Mitbürger übrig. Die Geschäfte werden die Vorräte wieder füllen.
👎Panik verbreiten
Derzeit kursiert u.a. die Falschmeldung, es gäbe Pläne, Supermärkte oder Lebensmittelläden zu schließen oder die Öffnungszeiten einzuschränken. Tatsächlich passiert das Gegenteil: Bayern hat das Gesetz für Ladenöffnungszeiten vorübergehend gelockert. Und bundesweit wurde das Sonntagsfahrverbot gelockert, damit die Läden beliefert werden können.
👍Älteren Nachbarn helfen
Für Jüngere geht eine Corona-Infektion meist harmlos aus. Für Ältere ist sie hingegen besonders gefährlich. Helfen Sie ihren älteren Nachbarn, indem sie Einkäufe für sie mit erledigen. Bei Übergabe Kontakt minimieren. Wäre auch eine sinnvolle Beschäftigung für die Schüler, die ja ab Mittwoch einen Monat lang schulfrei haben…
👍Meiden Sie Menschenansammlungen
Minimieren Sie das Infektionsrisiko. Gehen Sie nicht zu Veranstaltungen. Bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause. Machen Sie wenn möglich Home office.
👍Hygiene beachten
Beim Husten Taschentuch oder im Notfall Armbeuge benutzen. Nach dem Husten Hände gründlich mit Seife waschen oder desinfizieren.
❓Wann sollten Sie sich auf Corona testen lassen?
Grippeähnliche Symptome wie Schnupfen, Husten, Halzkratzen und Fieber allein müssen noch nichts bedeuten, da derzeit auch die „normale“ Grippe umgeht. Und die ist aktuell deutlich weiter verbreitet als Corona.
Mit solchen Grippe-Symptomen sollten Sie sich jedoch testen lassen, wenn Sie in letzter Zeit in einem Risikogebiet waren (Italien, Tirol oder Madrid,…) oder Kontakt zu einem nachweislich Infizierten hatten (Die Inkubationszeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit kann durchaus 14 Tage und mehr betragen.) In einem solchen Fall bitte den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 anrufen. Dort bekommen Sie die Information, wohin Sie sich für einen Test wenden können. Siehe Hinweise des Bundesgesundheitsministeriums.