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Corona-Update im Mai 2021

28.05.2021 | Gesundheit

Unser monatliches Update zu Corona.

Infektionsgeschehen

Die Inzidenzen in Brandenburg fallen auf die niedrigsten Werte seit Oktober 2020. Inzwischen liegt kein einziger Landkreis mehr über 50, lediglich die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel erreicht hat durch einen lokalen Ausbruch noch einmal Werte von über 50.

Auch das benachbarte Berlin liegt nur noch bei einer Inzidenz von 35. Was Gesundheitsministerin Nonnemacher (Grüne) Lügen straft: Sie hatte erklärt, dass das Modell Testen und Öffnen die Inzidenzen nach oben treiben würde. Tatsächlich hatte sich die Inzidenz in Brandenburg und Berlin im Anschluss fast im Gleichklang bewegt – und das im Wochenvergleich fast immer nach unten.

Manche glauben, dass die sinkende Inzidenz eine Folge der Bundesnotbremse mit Ausgangssperren sei. Tatsächlich ist dieser Glaube aber schnell widerlegt, wenn man über die Grenzen Deutschlands hinausschaut. Überall sank die Inzidenz – und das trotz Lockerungen bei faktisch allen Nachbarn zu der Zeit, als die „Notbremse in Kraft trat“!

Dabei zeigt sich ein interessantes Phänomen: In allen südlichen und östlichen Nachbarn sank die Inzidenz sehr schnell UNTER die Werte Deutschlands. Selbst bei den bisherigen „Sorgenkindern“ Österreich,  Tschechien und Polen. Dänemark entwickelte sich hingegen vom Musterknaben zu einem Land, das höhere Inzidenzen hat als Deutschland. Ebenso blieben die Inzidenzen in Belgien und den Niederlanden relativ hoch.

Ein Rätsel, dass sich mit einem Blick auf die Wetterkarte schnell lösen lässt: Rund um die Nordsee und auch in Deutschland und Nordfrankreich ließ der Frühling dieses Jahr lange auf sich warten. Bei unseren südlichen und östlichen Nachbarn hatte der Frühling hingegen längst begonnen. Polen erlebte sogar einen relativ heißen Mai. Aktivitäten verlagerten sich ins Freie. Und bei sommerlichen Temperaturen wurde auch häufiger kräftig durchgelüftet. Somit sank die Virenlast und damit das Infektionsrisiko. Wie schon im Frühjahr und Sommer 2020 schwächte sich die Pandemie massiv ab.

Impfungen

Wie schon im April-Update berichtet, gewinnt zudem das Impfprogramm in Europa an Fahrt. 42% der Deutschen hatten ihre Erstimpfung, 16% ihre Zweitimpfung. Diese Fortschritte machen sich inzwischen nicht mehr nur in der sinkenden Zahl der Todesfälle bemerkbar – vor allem als Folge der Impfung der Risikogruppen. Auch die Erstimpfung senkt schon das Risiko einer anschießenden Infektion. Die Erstimpfung von über 40% der Bevölkerung macht sich daher auch insgesamt mit einer Senkung des Infektionsgeschehens bemerkbar.

In Extrembeispiel für die Auswirkung der Impfung ist Israel. Nachdem Ende März eine Impfquote von 60% überschritten wurde, sank die Inzidenz Anfang April unter 20. Trotz faktischer Aufhebung aller Corona-Maßnahmen sank die Inzidenz im Anschluss stetig weiter und liegt aktuell nahe Null. Seit April impft Israel nur noch auf Sparflamme. Viele Orthodoxe Juden lehnen die Impfung ab und es besteht angesichts der extrem niedrigen Inzidenzen aktuell kein Grund die Impfquote weiter zu erhöhen.

Ein weiteres Beispiel für den Erfolg des Impfprogramms sind die USA. Diese sind Deutschland im Impfprogramm etwa 6 Wochen voraus. Der Anteil der vollständig Geimpften an der US-Bevölkerung beträgt inzwischen 40% – bei uns sind es gerade einmal 16%. In zahlreichen Bundesstaaten wurden Corona-Maßnahmen längst aufgehoben. Insbesondere im sonnigen Süden erfolgte dies teilweise sogar bei Impfquoten, die noch unter der heutigen in Deutschland lagen. Dennoch ist Corona in den USA unter Kontrolle, das Infektionsgeschehen im Landesschnitt nur etwas höher als in Deutschland und zu dem stetig fallend.

Impfungen bei Kindern

Während die Ständige Impfkommission keine Empfehlung zur Impfung von Kinder aussprach, plädieren sowohl Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) als auch Karl Lauterbach (SPD) dafür. Letzterer machte sie sogar zur Bedingung für die Wiederaufnahme des regulären Unterrichts.

Wir halten das auf Grundlage der Daten für falsch. Impfstoffe sollten tendenziell als erstes an die Impfwilligen gehen, bei denen das Risiko im Falle einer Infektion am größten ist. In zweiter Linie sollte es an diejenigen gehen, die am ehesten die Krankheit an Risikogruppen übertragen könnten – etwa Ärzte, Kranken- und Altenpfleger. So wurdes mit wenigen Ausnahmen bisher gemacht und dies war aus unserer Sicht auch der richtige Weg.

Nun die Impfung von Kindern zu priorisieren wäre eine logisch kaum zu begründende Umkehrung dieses Prinzips ins Gegenteil. Bei deutschlandweit bisher etwa 500.000 Infizierten in der Altersgruppe unter 20 starben bisher 20 Personen. Dies entspricht einer erfreulich niedrigen Mortalität von lediglich 0,0004%. Diese Altersgruppe ist von der Pandemie mit Abstand am wenigsten bedroht.

Erheblich sinnvoller wäre es, den Eltern und Lehrern den Impfstoff anzubieten. Denn in deren Altersgruppe ist die Mortalität von Corona um Größenordnungen höher. Und wenn sich Eltern und Lehrer nicht mehr anstecken, sinkt auch das Risiko drastisch, dass sich die Krankheit in Schulen ausbreitet. Und falls doch wären Todesfälle erheblich weniger wahrscheinlich wenn statt der Schüler die Eltern und Lehrer geimpft würden. Menschen aus Riskogruppen, mit denen die Kinder regelmäßig in Kontakt kommen sind ohnehin längst geimpft – oder hatten zumindest die Chance dazu gehabt.

Zudem zeigt das bereits aufgeführte Beispiel Israel, dass die Pandemie bereits bei Impfquoten von 60% nach wenigen Wochen endet. Sollten keine neuen Varianten auftauchen, die dies ändern, ist eine priorisierte Impfung von Kindern ineffizienter Aktionismus. Daher werden wir weiter die Position vertreten, dass Impfungen auf freiwilliger Basis erfolgen und sich auf Erwachsene konzentrieren sollten, da dort ein höheres Risiko im Fall einer Infektion besteht.

Schlussfolgerungen

Nachdem wir im April für Lockerungsforderungen noch verlacht oder als verantwortungslos bezeichnet wurden, hat die Landesregierung inzwischen viele unserer Forderungen umgesetzt oder zumindest angekündigt. Vom Regelbetrieb in den Schulen über die Öffnung der Außengastronomie bis hin zur Öffnung der Hotels. Aus unserer Sicht sprechen die Beispiele aus anderen Staaten mit weiter fortgeschrittenem Impfprogramm dafür, dass auch in Deutschland in den nächsten Wochen noch erheblich weitergehende Lockerungen ohne großes Risiko möglich sind. Unsere Fraktion im Landtag wird sich dafür einsetzen, das die Möglichkeiten zur Lockerung auch umgesetzt werden.

Herkunft des Virus aus dem Labor?

Bisher dominierte die Ansicht, dass COVID19 durch eine Zoonose in Wuhan entstand. Das Virus war in Tieren heimisch und sprang – möglicherweise nach einer Mutation – auf den Menschen über. Ein Indiz war der erste größere Ausbruch. Der fand im Umfeld eines Marktes für lebende Tiere statt. Auf dem wurden auch lebende Fledermäuse als Delikatesse verkauft. Die Ähnlichkeit des Virus zu Viren in diesen Fledermäusen war das zweite Indiz.

Es gab jedoch von Beginn an einen Fakt, der gegen diese Theorie sprach: Der allererste bestätigte Patient hatte mit dem Markt nichts zu tun. Möglicherweise war der Markt für lebende Tiere also gar nicht der Entstehungsort des Virus, sondern nur einer der ersten „Hotspots“.

Hinzu kamen der Fakt, dass in Wuhan auch ein Institut für Virologie beherbergt, an dem auch an den Krankheiten der Fledermäuse geforscht wird. Nun zeigten Untersuchungen, dass COVID 19 sich in sehr vielen unterschiedlichen Bereichen genetisch von der Form in den Fledermäusen unterscheidet. Hinzu kommt, dass gleich mehrere dieser Unterschiede die Übertragung auf den Menschen erleichtern. Eine zufällige Mutation auf dem Markt wird damit erheblich unwahrscheinlicher. Damit bekommt die Theorie auftrieb, dass das Virus aus einem Labor stammt.

Alternativ kommt jedoch auch eine längere Kette von Mutationen in einem Zwischenwirt in Frage, was derzeit als wahrscheinlicher gilt. Derzeit wächst jedoch der Druck auf China, die Herkunft des Virus zu klären.

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