Daten zum Erstaufnahmelager Zossen – Umzug Grundbuchamt schon März 2016 – Informationsveranstaltung für 26.11.2015 geplant
Im Mai besagten die Gerüchte, dass das Grundbuchamt Zossen im Oktober 2015 umziehen wird, um Platz für ein geplantes Flüchtlingsaufnahmelager zu machen. Auf unsere Anfrage hin behauptete die Landesregierung, es gebe noch keine konkreten Pläne – nur um gegenüber der Presse zu implizieren, ein Umzug finde wohl erst Ende 2017 statt. Angesichts des Flüchtlingsstroms war dieser Zeitrahmen für uns schon damals nicht plausibel.
Christoph Schulze ließ nicht locker und hakte erneut im Ministerium nach. Inzwischen liegt uns die Antwort mit konkreten Informationen vor:
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Erstaufnahme-Einrichtung Zossen (OT Wünsdorf):
Die Einrichtung soll Anfang 2016 mit einer Kapazität von 1.000 Personen eröffnen. Hiervon sollen 500 in den bestehenden Gebäuden untergebracht werden, 500 in Containern. Zelte sind nicht geplant. Bis Ende 2016 soll dies um 400 Personen steigen, bis März 2017 um weitere 300 Personen. Die Endkapazität soll damit bei rund 1.700 Personen liegen. Mit der medizinischen Betreuung der Flüchtlinge wird das DRK betraut. Den Wachschutz übernimmt die City Schutz GmbH.
Das Grundbuchamt soll bereits im März 2016 umziehen. In die Räumlichkeiten zieht die Außenstelle der Zentralen Ausländerbehörde (ZABH) für die Erstaufnahme von Asylsuchenden. Damit liegen die Gerüchte nur 5 Monate daneben, die Aussagen der Landesregierung hingegen 20 Monate. Hierzu Christoph Schulze: „Wenn Informationen aus der Gerüchteküche vom Mai näher an der Wahrheit sind als die Aussagen der Landesregierung im August gegenüber der Presse, erweckt das kein Vertrauen. Offensichtlich wusste hier in der Regierung die eine Hand nicht, was die andere tat oder plante.“
Für den 26.11.2015 ist eine weitere Informationsveranstaltung des Ministeriums für die Anwohner geplant. Hier wird hoffentlich auch beantwortet, wohin das Grundbuchamt umziehen soll und ob es zwischenzeitlich geschlossen wird. Denn darüber schweigt sich die Landesregierung in der Antwort weiter aus.
Antwort der Landesregierung mit konkreten Informationen vom 20. Oktober 2015
Wünsdorf: Umzugs-Chaos vorprogrammiert – Unser Artikel vom 20. August 2015
Presse-Echo: Prignitzer / MOZ vom 28.10.2015