Aktuelle Stunde zum Thema „Frauentag – Gleichstellung voranbringen“ – Iris Schülzke (BVB / FREIE WÄHLER) zu fortbestehenden Problemen
Die Grünen hatten für den 02.03.2017 eine Aktuelle Stunde zum Thema „Frauentag – Gleichstellung voranbringen“ beantragt. Auf die Aussage von Ursula Nonnemacher (Grüne) „Wer sich nicht wehrt, landet am Herd“ konterte Iris Schülzke (BVB / FREIE WÄHLER), dass sie eigentlich ganz gerne hin und wieder am Herd steht. Doch in der Gleichberechtigung ist in der Tat noch viel zu tun. Das lässt sich aber nicht durch ein Gegeneinander von Männern und Frauen erreichen, sondern nur durch ein Miteinander.
Schon vor vielen Jahren hatte sie in den USA erlebt, dass die Parlamente dort gleichermaßen von Frauen und Männern besetzt waren. So etwas wäre auch in Deutschland wünschenswert. Doch auch im Alltag haben Frauen noch immer mit vielen Benachteiligungen zu kämpfen. Teure Kita-Plätze, Benachteiligung bei der Arbeitsplatzsuche, ungleiche Löhne und die mangelhafte Anerkennung von Mutterschaft und Erziehungsjahren bei den Renten treffen noch immer vor allem die Frauen und insbesondere die Mütter. Vor allem alleinstehende Mütter sind in Deutschland von Armut gefährdet.
Am Arbeitsplatz herrscht Leistungsdruck, doch die Mütter müssen auch für ihre kranken Kinder da sein. Für den Arbeitgeber, der den Lohn weiterzahlt ein großer Nachteil. Schon ein bezahlter freier Tag für die Kinder wäre da ein Fortschritt. Auch bei Führungskräften ist Karriere und Kind extrem schwer vereinbar. Viele wünschen sich ein Kind, wollen aber ihren Job behalten. Muss es wirklich so sein, dass nur eines von beidem möglich ist? Zwar wurde bei der Gleichstellung der Frauen viel erreicht, doch noch immer bleibt vieles zu verbessern.
Rede von Iris Schülzke, Aktuelle Stunde 02.03.2017