BVB / FREIE WÄHLER fordert mehr Anstrengungen zur Beseitigung von Kampfmittellasten im Land. Hierbei kommt vor allem dem Bund eine größere Verantwortung zu.
Wie sich aus der Antwort der Landesregierung auf die parlamentarische Anfrage des Landtagsabgeordneten Péter Vida ergibt, gelten immer noch 350.000 Hektar zivil genutzter Fläche als kampfmittelverdächtig. Dabei erweist sich insbesondere die Belastung im Wald als hoch problematisch. Hier sind die Landkriese Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald, Oder-Spree und Spree-Neiße am meisten betroffen.
Befremdlich ist, dass – wie sich aus der Antwort der Landesregierung ergibt – keine Klassifizierung der entschärften Munition hinsichtlich des Fundortes erfolgt. Dies wäre aber gerade im Hinblick auf zielgerichtete Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen in Wäldern von Nöten. Dies war ja gerade im Zusammenhang mit den Waldbränden im Spätsommer in munitionsbelasteten Gebieten ein zentrales Problem.
Deutlich wird zugleich, dass mehr finanzieller Aufwand vom Bund zu fordern ist. Während des Land seit dem Jahr 2000 bereits rund 300 Millionen Euro aufgewendet hat, hinkt der Bund hinterher. Aufgrund der historischen Abläufe gibt es in der Region um Berlin eine besondere Belastung, deren Behebung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Dies muss auch der Bund einsehen und die erheblichen Aufwendungen des Landes stärker unterstützen.
Lesen Sie Anfrage und Antwort hier.
Presseecho:
„Bomben und Munition auf 350.000 Hektar in Brandenburgs Böden?“ – Niederlausitz Aktuell, 16.10.2018