In einer Pressekonferenz am 16. April 2019 verkündete der Landtagsabgeordnete Péter Vida, dass BVB / FREIE WÄHLER die Volksinitative von NABU und BUND zum Schutz der Insekten mit unterstützen wird. In den kommenden Monaten werden Mitglieder hierzu Unterschriften sammeln.
Tilo Köhn , Ortsvorsteher aus Fichtenwalde, Dr. Winfried Ludwig, Sprecher des Umweltverbandes Waldkleeblatt und Helga Ehresmann berichtete von Insektizid-Sprühaktionen per Hubschrauber, da sich in den Fichten-Monokulturen die „Nonne“ ausbreitet. Dabei wird auch bis dicht an die Wohnbebauung gesprüht sowie in Naturschutz- und FFH-Gebieten. Zum Teil sogar in Gebieten, in denen Seeadler brüten.
Ihre Forderung war klar: Beim Insektizideinsatz muss behutsamer und zielgerichteter vorgegangen werden. Statt flächigem Einsatz von Breitband-Insektiziden muss punktuell mit Mitteln gearbeitet werden, die spezifisch gegen den Schädling wirken. Zu Wohnbebauung muss mehr Abstand gehalten werden, und die Bevölkerung früher gewarnt werden.
Langfristig soll der Insektizideinsatz möglichst weit reduziert werden. Der Wald muss gegen Schädlinge resistenter werden. Dafür muss die noch immer weit verbreitete Kiefern-Monokultur enden, der Waldumbau vorangetrieben werden. Bei Neuanpflanzungen muss ein Laubbaum-Anteil von 40% auch für private Waldbesitzer gelten. Andernfalls wird das Ziel des Waldumbaus nie umgesetzt werden.
Robert Soyka ging auf die größte Monokultur in der Landwirtschaft ein – der sich ausbreitende Anbau von Silomais. 2005 waren nur 9% der Brandenburger Ackerfläche mit Silomais bepflanzt, 2018 waren es schon 20%. Entsprechend stieg der Einsatz an Insektiziden, Herbiziden, Stickstoffdünger und Gülle. Hier muss der Anbau alternativer Biomasselieferanten gefördert werden. Am Beispiel der Silphie zeigte er, dass auch nahezu ohne Herbizide und Insektizide und ganz ohne Nitratdüngung ein vergleichbarer Biomasse-Ertrag erzielt werden kann. Und zudem durch die Blütenpflanzen riesige Bienenweiden entstehen könnten. Zum Wohl von Insekten, Imkern und Grundwasser.