Der BVB/FREIE WÄHLER-Landtagsabgeordnete Péter Vida richtet eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gegen die fortschreitende Ausdünnung des Bahnverkehrs im ländlichen Raum. Viele Dörfer und Gemeinden sind es gewohnt, dass die Züge nur noch stündlich den Ort passieren – sie sodann aber nicht einmal mehr halten, sondern ohne Stopp durchfahren zu lassen, ist mit der Siedlungsstruktur Brandenburgs unvereinbar.
Besondere Sorgen bestehen aktuell entlang der RE-Linie 4. Der Bahnhof Buschow (Gemeinde Märkisch-Luch, Havelland) wird nur noch in den Morgenstunden stündlich angefahren – in den Abendstunden fährt der RE4 auf der Strecke zwar stündlich, hält am Bahnhof jedoch nur noch alle zwei Stunden. So müssen die Pendler oft unnötig lange warten, ehe sie am Abend nach Hause kommen. Bemerkenswert dabei ist, dass der Bahnhof erst im Jahr 2012 renoviert wurde. Dadurch verlieren die ländlichen Gebiete zusehends an Attraktivität und die Anbindung an die Arbeitsplatzinfrastruktur wird verschlechtert. Das sich hieraus logisch ergebende Sinken der Fahrgastzahlen wird sodann einige Jahre später als Vorwand genommen, den Bahnhof ganz zu schließen.
Entgegen der Ankündigung von Ministerpräsident Woidke braucht Brandenburg zur Sicherstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse eine stärkere Unterstützung des ländlichen Raumes. Daher soll durch die Kleine Anfrage untersucht werden, ob überhaupt nennenswerte Einsparungen durch die Durchfahrten ohne Halt realisiert werden können.