Iris Schülzke stellt Anfragen zu ZIORJA, Wildbestand und Jagdwesen in Brandenburg
Auch vor den Forstbehörden machte der rot-rote Rotstift nicht halt. In den verganegnen Jahren wurde der Personalbestand um 40% reduziert. Dennoch muss der Wildbestand unter Kontrolle gehalten werden, um übermäßigen Verbiss im Wald und Schäden in der Landwirtschaft nicht ausufern zu lassen. Die Landesregierung passte daher unter dem Namen „ZIORJA“ (Zielorientierte Jagd) einige Regelungen an, was die Jagd effizienter machen sollte. Die Jagdzeiten wurden verlängert und unterschieden sich nun für verschidenen Jagdmethoden. Vor allem die Drückjagd wurde ausgeweitet.
Doch ZIORJA stieß bereits 2014 auf Protest von Jagdverbänden, Jägern, Landkreisen und Gemeinden. Denn die neuen Regeln hatten teilweise unerwünschte Konsequenzen. Etwa eine ungünstige Verschiebung der geschossenen Geschlechter oder unnötig leidende Kitze (Jungtiere), die nach dem Schießen der Ricke (Muttertier) verhungern. Betroffene kamen daher auf Iris Schülzke zu und fordern Auskunft über die Ergebnisse von ZIORJA. Iris Schülzke stellte daher eine Kleine Anfrage an die Landesregierung.
Bei den Gesprächen berichteten die Jäger zudem von Problemen mit der Trichinenschau. Diese Untersuchung ist bei geschossenen Wildschweinen obligatorisch, um sicher zu stellen, dass das Fleisch frei von parasitischen Trichinen ist. Nur so kann das Wildbret gefahrlos zum Verzehr verwendet werden.
Das Problem: Die Trichinenschau wird im Vergleich zum Wildbret immer teurer. Die Jäger mussen daher inzwischen draufzahlen, wenn sie im Frühjahr und Sommer Frischlinge schießen. Genau das ist aber zur Bestandsbegrenzung und zur Eindämmung von Seuchen notwendig. Daher stellte Iris Schülzke auch eine Kleine Anfrage zur Trichinenschau bei Wildschweinen.