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BVB / FREIE WÄHLER: Warten auf Zug und Bus können wir uns nicht mehr leisten

30.03.2018 | ÖPNV, Verkehr, Wahlen

Landratskandidat Sven Weller (BVB / FREIE WÄHLER) formuliert klare Forderungen im Hinblick auf den Landesnahverkehrsplan und kündigt ein infrastrukturelles Sofortprogramm für den Fall seiner Wahl an.

Die Pläne zum Ausbau der Stettiner Bahn sind erfreulich, die Absage, den RE3 schon 2018 zu verstärken, nicht. Im Sommer droht ein neuer Infarkt rund um das Karower Kreuz. Viele Pendler haben schon 2017 leidvoll das Chaos erleben dürfen. Nicht selten stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel. Wir müssen jetzt handeln, sodass dies ganz oben auf der Agenda von Weller steht.

Genauso ist ein erneutes Vertrösten von Landesregierung, VBB, S-Bahn und DB Regio zum Ausbau und Verdichten der bestehenden Verbindungen nicht hinnehmbar. Wir können uns dies als Barnim nicht mehr leisten. Wir brauchen den 10-Minuten-Takt der S-Bahn nach Bernau jetzt und nicht erst 2030. Auch ein 15-Minuten-Takt von DB Regio und NEB nach Eberswalde ist kein Sonderwunsch, sondern essentiell für die Zukunft unseres Landkreises. Dazu gehören auch tägliche Spätverbindungen der NEB nach Groß Schönebeck, Joachimsthal (Templin) und Bad Freienwalde.

Als Pendler weiß Weller, was vielen, die auf den ÖPNV setzen, abverlangt wird, sodass er alles dafür tun wird, dass wir Barnimer bessere, zuverlässigere, komfortablere und auch zum Alltagsleben passende Verbindungen bekommen. Das ist kein Wunsch, sondern nötige und zwingende Realität. Mit Blick auf die Abgas- und Lärmbelastung durch den Straßenverkehr im Barnim benötigen wir einen starken und günstigen ÖPNV nicht nur in den Städten, sondern auch an der Oder.

Noch mehr Straßen, noch mehr Spuren führen nur zu noch mehr Verlust an Flächen und Natur. Sie führen aber nicht zu weniger Belastungen durch Feinstaub und Lärm. Auch nicht zu weniger Kosten für den Bürger oder Städte und Gemeinden.

Die Städte und Gemeinden wachsen sehr rasant nicht nur im Süden, sondern selbst im Norden des Barnim. Das bedeutet schon bei der Planung neuer Wohnsiedlungen eine konzeptionelle Priorisierung des ÖPNV. Neue Busse mit Hybrid- und Elektroantrieb und großen Kapazitäten müssen her. Nicht in 5, nicht in 10 Jahren, sondern morgen. Es ist unverständlich, dass der Landkreis mit so hohen liquiden Mitteln nicht schon längst zumindest den Schülerverkehr deutlich besser aufgefangen hat. Dies will Weller als erstes angehen.

Die Takte auch abseits des Schülerverkehrs sollten ausgebaut und deutlich erhöht werden. Einkaufen, Kultur und Gesellschaftsleben wie auch der Arztbesuch müssen besonders für ältere und körperlich beeinträchtigte Barnimer mit dem ÖPNV einfacher möglich sein. Das gilt im Besonderen für den ländlichen Raum.

Das Ergebnis wird und muss sein, ein dezentrales, flächendeckendes Netz an ÖPNV zu schaffen, das das gesamte Gebiet mit Knoten und Umsteigepunkten verbindet, das aufeinander abgestimmt ist und wo nicht Buslinien mitten im Barnim aufhören, ohne nach Norden oder Süden einen Anschluss zu bieten. Für einen sauberen, preiswerten und zuverlässigen ÖPNV 2030 will sich der BVB/FW-Kandidat besonders starkmachen. ÖPNV darf kein Kostenpunkt, sondern muss Teil der Daseinsvorsorge sein.

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