Mit einer empörend schmallippigen Antwort hat die Brandenburger Infrastrukturministerin Schneider das Anliegen der Einwohner des Amtes Nennhausen auf einen stündlichen Halt entlang der Linie RE4 in Buschow und Nennhausen regelrecht abgebügelt. Anstatt sich substantiiert mit den nachvollziehbaren Problemen auseinanderzusetzen, wird belehrend erläutert, was der Unterschied zwischen einem RE und einer RB ist. Die Antwort kann hier eingesehen werden und wird von BVB / FREIE WÄHLER nicht akzeptiert. Immerhin hat Buschow keine andere Bahnverbindung als den RE4 – darauf zu verweisen, dass die Anbindung kleinerer Gemeinden Aufgabe von RBs sei ist somit ein Hohn.
Als kurzfristige Maßnahme wendet sich der Landtagsabgeordnete Péter Vida mit einem direkten Schreiben an die Ministerin. In diesem wird ein detaillierter Berechnungsnachweis für die angeblichen Zusatzkosten von 80.000 Euro pro Jahr und Station gefordert. Zugleich wird die Einführung eines Bedarfshaltes als mögliche Alternative angeregt.
Mittelfristig und allgemein für die bessere Erschließung des ländlichen Raumes wird eine Neubefassung des Landesnahverkehrsplanes von BVB / FREIE WÄHLER im kommenden Jahr auf die Tagesordnung gesetzt werden. Es mag sein, dass der Landtag und die Landesregierung in der alten Wahlperiode diesen für 2013 bis 2017 beschlossen haben. Die Landtagswahl in diesem Jahr führt aber zu neuen Konstellationen im Landtag, die auch neue und engagierte Interessensvertretungen mit sich bringen. Daher müssen neue Schwerpunktsetzungen verhandelbar sein. Dies werden wir zur Debatte machen.