Im Rahmen der Aktuellen Stunde debattierte der Landtag über faire Bedingungen in der Pflege. Unser Landtagsabgeordneter Péter Vida machte dabei konkrete Vorschläge, um in diesem für Pflegebedürftige und Pfleger schwierigen Bereich konkrete Verbesserungen zu erzielen.
So braucht es aus Sicht von BVB / FREIE WÄHLER eine bessere Wertschätzung der Pflege durch Angehörige. Das derzeit gezahlte Unterstützungsgeld im Alltag in Höhe von 125 Euro reicht gerade einmal für 4 Stunden Fachbetreuung durch Sozialunternehmen aus. Eine echte Kostentransparenz ist dabei nicht gegeben. Zugleich fordern wir, dass Investitionskosten – ob bei ambulanter oder stationärer Betreuung – nicht mehr auf die Pflegebedürftigen abgewälzt werden.
In seiner Rede erklärte Vida zudem, dass man endlich zu einer ausbildungsgerechten Bezahlung der Pflegekräfte kommen müsse. Vielerorts wird nur Mindestlohn gezahlt, was nicht unbedingt motivationsfördernd wirkt und zulasten der Pflegebedürftigen geht. Ein selten diskutiertes Problem ist der galoppierende Preisanstieg bei Pflegehilfsmitteln. Die Gewinnmargen mancher Sanitätshäuser sind mit gutem Gewissen kaum noch zu vertreten. Ebenso braucht es einheitliche Kostenübernahmeregelungen für Transport- und Beförderungsleistungen, bei denen das bürokratische Hin und Her hinsichtlich der Anerkennung nicht weiter zulasten der Betroffenen gehen darf.
Auch wenn nicht jedes der angesprochenen Probleme auf Landesebene zu lösen ist, so ist es doch wichtig, hierfür zu sensibilisieren, um den pflegebedürftigen Menschen die nötige Anerkennung und Würdigung zuteilwerden zu lassen.
Presseecho:
„Brandenburger Abgeordnete wollen mehr Geld für die Pflege“ – Lausitzer Rundschau, 01.02.2018