Christoph Schulze weist auf Defizite beim Impfen in Brandenburg hin – Ministerin prüft unseren Vorschlag
Während sich SPD und Linke mit einem Placebo-Antrag zum Impfen selbst inszenieren wollten, wurden sie in der Debatte mit ihren eigenen Versäumnissen konfrontiert. Für unsere Landtagsgruppe ergriff Christoph Schulze das Wort und erklärte, dass das zentrale Problem nicht unbedingt die Impfung bei Kindern ist. Diese weisen eine recht hohe Durchimpfungsquote auf. Doch gerade bei jungen Erwachsenen lässt die Bereitschaft zu vorbeugenden Impfungen merklich nach.
Schulze stellte dar, dass das Bundesland Sachsen in diesem Bereich vorbildlich handelt. Es ist das einzige Land, das eine eigene Ständige Impfkommission hat. Impfungen, ob für Kinder oder Erwachsene, die von dieser Kommission empfohlen werden, muss die Krankenkasse zahlen. Brandenburg hat eine solche Impfkommission nicht. Zahlreiche Bürger sind nicht bereit, 60-80 Euro für bestimmte Impfungen zu berappen. Diese mangelnde Durchimpfung führt dann zur Gefährdung immunschwächerer Kinder.
Gesundheitsministerin Golze (Linke) kam mächtig ins Rudern, war sie doch offensichtlich über diesen Sachverhalt nicht im Bilde. Die sonst so sozial auftretende Ministerin musste einräumen, dass sie unseren Einwand prüfen und Schritte überlegen werde. Wir sind gespannt, was hier kommt. Wir erwarten konkrete Maßnahmen der Ministerin noch vor dem Sommer. So sieht es aus, wenn Selbstbeweihräucherungsversuche auf kritisches Faktenwissen treffen.