Website Preloader
Website Preloader

Kosten für Energie dürfen nicht aus dem Ruder laufen!

20.10.2019 | Energieversorgung, Finanzen, Soziales, Windkraft

Es ist so weit: Deutschland hat nun offiziell die höchsten Stromkosten der industrialisierten Welt. Dänemark wurde überholt, vor uns liegen nur noch die Bermuda-Inseln.
 
Warum steigen die Preise? Seit Jahren ist bekannt, dass in Nord- und Ostdeutschland eine massive Überkapazität an Windkraftanlagen errichtet wurde. Bei Wind werden die überschüssigen Anlagen zwangsweise abgeschaltet, für den nicht produzierten „Phantomstrom“ fließt aber weiter Geld als „Schadensersatz“. Und diese Kosten werden dann über die immer weiter steigenden Netzentgelte den Verbrauchern in Rechnung gestellt. Allein in den ersten 3 Monaten 2019 waren es über 364 Millionen Euro, die so ohne irgend eine Gegenleistung den Verbreuchern aus der tasche gezogen wurden. Wir hatten seit langem davor gewarnt und gefordert, den weiteren Ausbau wenigstens zu stoppen, bis dieses Problem nicht gelöst ist. Und eine Lösung ist aktuell nicht in Sicht: Speicher – egal ob Batterie oder Methanisierung – sind zu teuer. Und die Kapazität der geplanten Stromtrasse Südostlink ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die 2.000 MW müssen wir uns mit Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt teilen. Doch beim Ausbauziel von 10.500 MW sind nachts bis zu 6.000 MW an Stomüberschüssen zu erwarten. Und andere für Brandenburg relevante Trassen sind gar nicht in Planung. Und selbst wenn man nun mehrere neue Trassen bauen würde – der Bau würde die Stromkosten ebenfalls nach oben treiben. 
 
Dennoch plant die Kenia-Koalition, an den überzogenen Ausbauplänen für die Windkraft in Brandenburg festzuhalten. Wir müssen also mit weiter steigenden Energiekosten in Brandenburg rechnen. Und das ohne nennenswerten Nutzen für die Umwelt – und negativen Konsequenzen für den Artenschutz. Wir lehnen diese Ziele ab und plädieren für eine lokale, bedarfsgerechte Versorgung. Die bestehenden Windkraft-Kapazitäten werden um Photovoltaik ergänzt. Die wetterunabhängige Sicherung der Versorgung geht bis 2038 auf Gaskraftwerke über. Dann kann man auf den Bau zusätzlicher Stromtrassen verzichten und auch die Kosten für Phantomstrom halten sich in Grenzen.

Aktionen

Aktuell stehe keine Aktionen an.

Aktuelles

Anstehende Termine:

13.09.2024 – Orangen-Tour
Lauchhammer, Wochenmarkt Lauchhammer, 8-11 Uhr

14.09.2024 – Orangen-Tour
Bernau, Marktplatz, 10-14 Uhr