BVB / FREIE WÄHLER fordert, die Einrichtung eines Studienkollegs für Brandenburg endlich in Angriff zu nehmen. Nach der Aufnahme von Migranten muss es nun zu konkreten Integrationsmaßnahmen kommen, die den Bedürfnissen gerecht werden.
Wie bekannt, ist Brandenburg neben Bremen das einzige Bundesland, das über kein Studienkolleg verfügt. In diesem können Studienanfänger, deren ausländische Schulabschlüsse nicht vollwertig berücksichtigt werden, einen Anerkennungs- und Vorbereitungskurs durchführen, um so die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen.
Während der Landtag einen entsprechenden Antrag im Jahr 2015 abgelehnt hat, ist der Bedarf nach einem solchen Studienkolleg mittlerweile nicht mehr zu leugnen. Nach der Versorgung der Flüchtlinge mit Wohnraum muss nun die Arbeitsmarktintegration angegangen werden. Es ist befremdlich, dass einerseits der Fachkräftemangel beklagt wird, andererseits aber hochmotivierte und qualifizierte Leute an der Ausbildung gehindert werden. Dies befeuert dann wieder Vorbehalte seitens der bekannten Kreise. Damit wird die Entfaltung von Potenzialen unnötig behindert. Dabei gibt es zahlreiche junge Menschen, die in technischen sowie wirtschaftlichen Bereichen tätig werden wollen.
Angesichts der überlasteten Studienkollegs in Berlin kann auch nicht auf die Bundeshauptstadt verwiesen werden. Brandenburg braucht – wie jedes Flächenland in Deutschland – zeitnah eine eigene Einrichtung. Dies ist im Interesse der Migranten wie auch der hiesigen mittelständischen Wirtschaft.