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Fehlendes Augenmaß: Bundestag genehmigt eigenen Mitarbeitern Corona-Bonis

03.12.2020 | Finanzen, Gesundheit

Deutschlandweit sind Millionen Arbeiter und Angestellte in Kurzarbeit. Hunderttausende Unternehmer kämpfen aufgrund der Corona-Beschränkungen ums wirtschaftliche Überleben.
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In dieser Situation gönnt der Bundestag den Mitarbeitern der Abgeordneten einen saftigen Corona-Bonus. 600 Euro extra pro Kopf zur „Abmilderung der zusätzlichen Belastungen durch die Corona-Krise“.
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Dabei dürften die Bundestags-Mitarbeiter wohl zu den von Corona am wenigsten belasteten Angestellten Deutschlands gehören: Ihre Jobs sind sicher, ihre Gehälter bleiben die gleichen. Besucher gibt es gemäß Hausordnung des Bundestages nicht mehr. Physische Produkte werden nicht hergestellt und die Arbeit lässt sich fast immer im Homeoffice erledigen. Doch ausgerechnet ihnen werden nun aus Steuermitteln Bonis gezahlt.
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Besonders absurd wird der gewährte Corona-Bonus an Abgeordneten-Mitarbeiter angesichts des Umgangs mit den Pflegern in den Krankenhäusern. Diesen wurde Anfang April von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein Bonus wegen ihres Infektionsrisikos versprochen – der von der Bundesregierung jedoch nie gezahlt wurde.
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Offensichtlich hat man im Bundestag das Augenmaß verloren. Gibt es dort keinen Kontakt mehr zu Bürgern, die wegen Corona-Lockdown, Kurzarbeit, Kita-Beiträgen, steigenden Sprit- und Stromkosten oder Erschließungsbeiträgen tatsächlich finanzielle Probleme haben?


Wir sind der Auffassung, dass der Bundeshaushalt zuallererst für öffentliche Güter sowie die Absicherung und Entlastung der Bürger eingesetzt werden sollte. Erst recht in einer Krise wie dieser.

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