Kenia-Koalition ignoriert eigene Zielsetzung – nur 40% der Spitzenpositionen mit Ostdeutschen besetzt
Auf dem Koalitionspapier steht, dass man die Repräsentationslücke im Landesdienst schließen wolle. Denn noch immer werden überproportionale viele Spitzenpositionen im Land an Westdeutsche vergeben. Doch offensichtlich nimmt man dieses Ziel nicht mal in der obersten, am besten sichtbaren Ebene ernst. 25 Spitzenpositionen hat die neue Rot-Schwarz-Grüne Regierung – einen Ministerpräsidenten, 10 Minister und 14 Staatssekretäre. Und nur 10 davon kommen aus Ostdeutschland.
Die SPD scheint hierbei noch am ehesten Wert darauf zu legen, auch Brandenburger Kandidaten eine Chance zu geben. Immerhin 4 der 6 Minister bzw. Ministerpräsidenten sind aus dem Bundesland, das sie nun regieren: Woidke selbst, sowie die Ministerinnen Schüle, Lange und Schneider. Bei der CDU sind es mit Innenminister Stübgen nur 33%. Bei den Grünen sogar 0%. Vom ostdeutschen „Bündnis 90“ ist noch der Name geblieben, aber personell in den Spitzenpositionen nichts mehr zu sehen. Gab es 30 Jahre nach der Wende nicht genug geeignete Kandidaten aus der Region? Kaum vorstellbar.
Presseecho:
Opposition moniert: Zu wenig Ostdeutsche im neuen rot-schwarz-grünen Kabinett – MAZ 22.11.2019
Repräsentationslücke: Westdominiertes Ostkabinett – Neues Deutschland 25.11.2019