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„Vier Zentimeter bis zum Schallschutz“

08.06.2017 | BER

Großer MAZ-Artikel zur Rücksichtslosigkeit der FBB beim Schallschutzprogramm unter Bezug auf Christoph Schulze – Klage beim OVG eingereicht

Schon seit Jahren kämpft Christoph Schulze gemeinsam mit den Zigtausenden BER-Anliegern gegen die Schallschutz-Praxis der Flughafengesellschaft FBB. Statt des versprochenen „weltbesten Schallschutzes“ werden Anträge abgelehnt oder der Schallschutz auf lächerliche Placebo-Maßnahmen reduziert. Räume oder ganze Häuser werden nicht als Wohnraum anerkannt.  Einigen Betroffenen reicht es nun – es wurde Klage vor dem Oberverwaltungsgericht eingereicht. Nun hat die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) dem Thema einen großen Artikel gewidmet.

Zitate: „Bohnsdorf liegt laut BER-Planfeststellungsbeschluss von 2004 im Schallschutz- und Entschädigungsgebiet. Es dehnt sich von Ludwigsfelde im Westen bis nach Gosen im Osten aus – und das sind inzwischen rund 150 Quadratkilometer pure Kampfzone. Erbittert gestritten wird um Außen- und Innendämmungen, Raumgrößen und Deckenhöhen, Lüftervarianten und darum, ob Wohnräume überhaupt als solche gelten dürfen. Es scheint, als gehe es nicht mehr um erträgliche Schallpegel, sondern darum, ob die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) überhaupt Lärmschutz finanzieren muss oder nicht. Aus Sicht von Christoph Schulze, für die Freien Wähler im Landtag und seit Jahren einer der schärfsten BER-Kritiker, steht fest: „Für den Schallschutz soll so wenig Geld wie möglich ausgegeben werden.“ […]
Doch angesichts dieser Zahlen hält Flughafenkritiker Schulze der Landesregierung „Rechtsbruch“ vor, weil sie der Flughafengesellschaft erlaube, dass 50 Prozent der am schwersten vom Fluglärm Betroffenen statt des nötigen Maximalschutzes eine Entschädigung erhielten. Auch Eberhard Jauch glaubt, dass die Leute „abgespeist“ werden sollen. Von der Politik ist er enttäuscht: „Beschlüsse gab’s schon viele.“ Der Bohnsdorfer hofft nun auf eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts.

Foto: Die Klage ist eingereicht: Ehepaar Jauch und Peter Ohm (r.), Chef des Verbandes der Grundstücksnutzer – Fotograf: Julian Stähle, MAZ

Zum MAZ-Artikel:
Vier Zentimeter bis zum Schallschutz – MAZ 07.06.2017

Zum Antrag auf Verbesserung der Genehmigungspraxis beim Schallschutz (durch die Abgeordneten von SPD und Linken am 17.05.2017 im Landtag abgelehnt):
Antrag: Endlich die Rechte, Anforderungen und Bedürfnisse der Anlieger und Bürger am Flughafen BER für den Schutz der Gesundheit berücksichtigen

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