Hoffnung auf bereits laufendes Verfahren zur Teltow-Strecke – Rot-Rot hat keinen Willen, den Anschluss von Stahnsdorf an die S-Bahn zu priorisieren
Die SPD meinte, alles sei auf dem Weg, derzeit laufe die Machbarkeitsstudie für die Stammbahn. Der Antrag sei samt unseres Änderungsantrags überflüssig. Auch die Linke argumentiert so. Jedoch machte man Hoffnung, dass die laufende Machbarkeitsstudie das Ergebnis liefert, dass sich das Projekt lohnt. Deren Ergebnisse waren für das Frühjahr angekündigt, kommen jetzt jedoch erst im Sommer. Die Grünen stimmen dem Ausbau zu, ebenso die AfD.
Péter Vida rief dazu auf, sowohl dem Änderungsantrag als auch dem ursprünglichen Antrag der CDU zuzustimmen. Von allen potentiellen Routen ist Stahndsdorf diejenige, bei der mit der kürzesten Strecke die meisten zusätzlichen Bürger angeschlossen werden können. Zudem hatte die SPD im Bürgermeister-Wahlkampf – unter Leitung des SPD-Landtagsabgeordneten Sören Kosanke – vor Wochen noch den Anschluss Stahnsdorfs als Wahlkampfziel ausgegeben. Es wäre ein Witz, wenn die SPD nun im Landtag einen entsprechenden Antrag ablehnt.
Doch auch Ministerin Schneider vertröstete. Abwarten, was die Studien sagen, so ihr Tenor. Letztendlich scheiterten die Anträge aus der Opposition wieder an der rot-roten Mehrheit aus SPD und Linken. Die Stahnsdorfer haben wohl vorausschauend gehandelt, als sie die Bürgermeister-Kandidatin der SPD mit 11 % abblitzen ließen.